Nachdem ich den Platz in der Ecke auf unserm Schreibtisch ausgemessen hatte, musste ich erst einmal planen, wie ich die benötigten Teile aus den beiden Multiplexplatten bekommen kann. Zum Glück wurde es keine allzu große Stückelei.
Nach dem Zuschnitt der einzelnen Teile mit Handkreissäge und Führungsschiene, verpasste ich allen Teilen noch einen Falz. Dieser sollte zum einen die Rückwand der Box aufnehmen und zum anderen den Boden der Schublade. Da ich keine Oberfräse zur Verfügung hatte, machte ich den Falz kurzerhand einfach mit der Kreissäge. Das geht auch ganz gut, nur halt nicht ganz so fein.
Als nächstes sägte ich aus einer 4 mm dicken Sperrholzplatte die Rückwand und den Schubladenboden zurecht.
Um die Teile miteinander zu verbinden wollte ich zusätzlich zum Leimen mal wieder mein kleines Kreg Jig R3 verwenden.
Allerdings hatte ich zum Verschrauben keine original Kreg-Schrauben vorrätig.
Viele andere Holzwerker, wie z.B. Michael Hild empfehlen die Rückwandschrauben von Spax. Obwohl ich seit einer Weile über einen riesigen Fundus an den unterschiedlichsten Spax-Schrauben verfüge, waren aber nicht die passenden Rückwandschrauben dabei. Deshalb griff ich auf entsprechende Rundkopfschrauben 4x25 zurück. Die hatte ich da und die passten wunderbar.
Da ich für den Korpus die Pocketholes aus optischen Gründen auf der Innenseite angebracht hatte,wurde das Verschrauben etwas schwieriger. Doch mit dem Winkelanschlag meines kleinen Festool CXS und einem mittellangen Bit hat alles ganz gut geklappt. Leider hatte ich beim Zusammenschrauben auf unserem Küchentisch keinen richtig festen Anschlag verwendet, so dass die Teile der Box beim Festschrauben minimal verrutscht sind. Bei der Schublade habe ich etwas mehr aufgepasst und da passt es auch besser.
Danach klebte ich die beiden Platten ein und verschraubte sie noch mit kleinen Senkkopf-Schrauben.
Beinahe häte ich eine Griffmulde vergessen. Einfacher wäre es natürlich gewesen, diese vor der Montage der Schublade zu bohren. Aber danach ging es auch noch ganz gut. Ich schraubte ein Reststück Multiplexplatte auf mein Bohr-Opferbrett und legte dort meine Schubladenfront an. Dann bohrte ich mit einem 35 mm Forstnerbohrer genau so, dass in der Front ein Halbkreis entstand.
Bei einer ersten Passprobe musste ich noch ein klein wenig an der rechten Oberseite der Schubladenfront weghobeln. Wiederholgenaue Schnitte bekomme ich noch nicht so gut hin nur mit Führungsschiene und Handkreissäge.
Am Ende passte aber alles und sah auch schon ganz gut aus.
Der nächste Schritt war die Endbehandlung. Zuerst schliff ich noch einmal alles mit Körnung 240 und anschließend mit 320er Körung, um möglichst viel von den letzten Macken zu entfernen. Vor dem Zurechtsägen hatte ich bereits schon einmal alles bis zur Körnung 240 geschliffen.
Als Oberflächenbehandlung habe ich mich für das Arbeitsplattenöl der Firma PNZ entschieden. Da hatte ich eine kleine Probedose vorrätig. Das Birken-Multiplexholz saugte überraschend viel von dem Öl auf. Zum Glück hat die kleine Dose gerade so gereicht.
Nach einigen Tagen Trockenzeit klebte ich noch ein paar kleine Stückchen Kork unter und konnte die Schubladenbox neben unserem Drucker aufstellen.
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